Titelbild © Anne-Olsen/www.nordnorge.com
Text: Sina Kaiser
Es zieht uns raus in die Natur, in das Herz der Arktis, das vor der Haustür auf uns wartet. Der Schnee glitzert im fahlen Mondschein und das Nordlicht tanzt über unseren Köpfen, während wir staunend zur Ruhe kommen.
Durch seine Lage ist Alta in Nordnorwegen der perfekte Ort um in ein unvergessliches, arktisches Wintermärchen in der Finnmark einzutauchen.
©Sorrisniva/Visit-Alta
Der Hohe Norden oberhalb des Polarkreises ist ein Sehnsuchtsort. Gerade im Winter träumen viele vom wilden Tanz des Polarlichts über glitzerndem Pulverschnee, der die raue und atemberaubende Landschaft bedeckt. In Alta, das in Nordnorwegen zwischen dem europäischen Nordmeer und dem Hochplateau der Finnmarksvidda liegt, gibt es dafür die besten Bedingungen, und die Region hat noch viel mehr zu bieten.
Atemberaubende Natur hautnah erleben
Nur wenige Minuten außerhalb der Stadt findet man Stille, wie man sie vielleicht noch nie erlebt hat. Die wilde Schönheit der fremdartigen und rauen Natur zieht einen förmlich in ihren Bann und hat etwas fast magisches. Vor allem, wenn an einem der Winterabende das Polarlicht seinen Tanz beginnt, den man hier besonders gut beobachten kann. Nicht umsonst nennt man Alta auch gerne „die Stadt der Polarlichter“. Auf vielen verschiedenen geführten Nordlichttouren, kann man das Naturschauspiel an den schönsten Orten erleben. Aber nicht nur uns Reisende und das Nordlicht zieht es nach Alta, auch die Wale kommen Jahr für Jahr im November und Dezember in den Altafjord. Orcas, Buckelwale und andere Walarten folgen dem Hering, der hier nun reichlich vorhanden ist und können daher recht zuverlässig vom Boot aus beobachtet werden, wenn sich erfahrene Guides respektvoll und vorsichtig nähern. Ein unvergessliches Erlebnis, wenn sie dann direkt vor einem auftauchen, die sanften Riesen der Meere. Deutlich weniger riesig, aber nicht weniger faszinierend, sind die Schlittenhunde, die man um Alta zahlreich antreffen kann, da die klimatischen Verhältnisse der Region perfekt für Hundeschlittentouren sind. Die Saison startet oft sehr früh und geht bis in den Mai hinein. Unter der Anleitung der Musher, der Hundeschlittenführer, können auch ungeübte, diese Erfahrung machen und ihr Husky-Gespann durch die Winterlandschaft lenken. Auch auf Ski-Touren, Schneeschuhwanderung oder zahlreichen weiteren Aktivitäten, kann man die arktischen Landschaften um Alta unmittelbar erleben.
©A.Utkilen/AltaKommune
©The Film Agency Copenhagen/Visit-Alta
Vergängliche Kunst
Wer noch tiefer in die arktische Landschaft eintauchen möchte, kann dies im Soorisniva Iglu Hotel auf ganz besondere Art und Weise tun. Immer im Dezember eröffnet das Hotel, das Künstler aus Schnee und Eis geformt haben. Das nördlichste Eishotel der Welt ist an sich schon ein wahres Kunstwerk, in dem übrigens auch die Betten, die Bar und die Gläser aus Eis sind, doch es beherbergt auch immer wieder neue, vergängliche Kunstwerke aus Eis, die im Frühjahr wieder eins mit der Natur werden und Platz machen für neues. Tagsüber ist das Hotel für Besucher geöffnet und wer sich traut, der checkt über Nacht in einem der Zimmer aus Eis ein.
©Visit-Alta
Eintauchen in die Kultur der Samen
Seit Menschengedenken tanzt das Nordlicht über der ursprünglichen Landschaft Nordnorwegens, einer Region, die seit tausenden von Jahren Treffpunkt und Heimat der indigenen Bevölkerung, der Samen, ist. Eine Reise nach Alta bietet uns Reisenden die wertvolle Gelegenheit die Sami, ihre Traditionen, ihre Lebensweise und natürlich die Rentierzucht kennenzulernen. Wer möchte, kann auch für einen Tag einen Rentierzüchter und seine Herde begleiten oder eine Einführung in das Kunsthandwerk der Samen erhalten. Auf geführten Touren außerhalb der Stadt auf der auch traditionelle Speisen verkostet werden können, erhalten Interessierte ebenfalls wertvolle Einblicke in die bewegte Geschichte eines Volkes und eine Kultur, die bis in die Gegenwart präsent und lebendig ist.
©The Film Agency Copenhagen/Visit-Alta
Das Tor zur Finnmark
Alta ist durch seine Lage auch der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge zu weiteren spannenden arktischen Zielen in der Finnmark. Bus- und Fährverbindungen machen es möglich zum Beispiel Hammerfest oder das berühmte Nordkap zu besuchen. Die nördlichste Stadt und der nördlichste Punkt des europäischen Festlandes faszinieren Reisende seit jeher. Die Geschichte der Region ist dabei ebenso einnehmend, wie der Blick auf die Barentssee. Bei einem Besuch in Kautokeino wiederum kann man mehr über die Kultur der Samen erfahren und eine ganz besondere Silberschmiede besuchen. Juhls Silver Gallery ist ein vielseitiger überraschender Ort in der Finnmark mit einer unfassbar spannenden Geschichte, aber vor allem auch Entstehungsort und Ausstellungsraum exquisiter Handwerkskunst, die tief in der samischen Tradition verwurzelt ist. Besucher können hier unheimlich viel lernen, staunen und ein kleines Stück Finnmark mit Nachhause nehmen.
©Henriette-Danielsen/nordnorge.com
Unterkunftstipps
Komfortabel und urban nächtigen Gäste im Thon Hotel Alta und dem Scandic Hotel (Alta). Zentral gelegen, sind sie der perfekte Ausgangspunkt für Aktivitäten in und um Alta.
Wer es etwas ausgefallener mag, der ist im Soorisniva Igloo Hotel genau richtig.
Für mehr Informationen zu Alta, besuchen Sie bitte visitalta.no und nordnorge.com.
©ByePhotography/Visit Alta
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