Bei einem Roadtrip durch den hohen Norden Europas, gehören neben dem Besuchen der Sehenswürdigkeiten, auch das Probieren der einheimischen Küche dazu. Sei es in einem der unzähligen Cafés und Restaurants oder in der mobilen Camping Küche des Reisemobils.
Das Kochen im Wohnmobil kann zu einer Herausforderung werden, besonders wenn man nicht alles dabeihat, was man braucht.
Doch was sollte man beim Kochen im Wohnmobil beachten und welche Dinge sollten unbedingt vor Abfahrt in die Schränke geräumt werden?
Technik der Wohnmobilküche
Zugegeben, der Platz und die Möglichkeiten in einem Wohnmobil zu kochen, wie man es in der heimischen Küche gewohnt ist, scheinen auf dem ersten Blick eingeschränkt. Doch mit einigen wenigen Tipps und Tricks lassen sich auch in der Wohnmobilküche leckere nordische Gerichte zaubern, die das skandinavische Lebensgefühl beflügeln.
Das durchschnittliche Wohnmobil ist ausgestattet mit einem 2 Kochfeld-Gasherd, einem Kühlschrank und einer Spüle. Je nach Größe und Preisklasse können die rollenden Mobilheime über eine geringere oder luxuriösere Ausstattung verfügen.
Doch eines haben die meisten Küchen in einem Wohnmobil gemein, nicht alle Herdplatten lassen sich gleichzeitig benutzen. Diese sind schlicht und einfach zu dicht beieinander, sodass sich die Töpfe und Pfannen gegenseitig im Weg stehen. Dieses kleine Übel hat jedoch auch den Vorteil, dass die Gasreserven beim Kochen geschont werden.
Nach Möglichkeit sollte man ebenfalls auf elektronische Küchenhelfer, wie z.B. Stabmixer, Küchenmaschinen, Toaster, etc. verzichten. Grund ist, dass die elektrischen Geräte (230 Volt) nur auf einem Camping- oder Stellplatz verwendet werden können, wenn das Wohnmobil dort am sogenannten Landstrom angeschlossen ist. Alternativ können Wohnmobile ebenfalls, mit einem Wechselrichter/ Spannungswandler nachgerüstet werden. Dieser kann den 12 Volt Gleichstrom der Aufbaubatterie in 230 Volt Wechselstrom umwandeln. So kann auch der Morgen mit einem Schluck Kaffee aus der Kaffeemaschine und Blick auf den Fjord genossen werden.
Der verbaute Kühlschrank läuft über 12 Volt Strom und wird über die Aufbaubatterie versorgt. Auch hier gibt es Modelle, die sich umrüsten lassen, sodass der Kühlschrank ebenfalls über Gas betrieben werden kann.
Klein aber Ohooo
In einem Campingfahrzeug ist der Platz und auch das Gewicht, der möglichen Zuladung, begrenzt. Somit muss gut durchdacht sein, wie und womit, die Küchenschränke gefüllt werden.
Hier lautet die Devise, je universeller sich Behälter und Utensilien einsetzten lassen, desto besser.
Ebenso sollte der Inhalt bruchsicher sein. Denn wer schon einmal auf den Straßen Skandinaviens unterwegs war, der weiß wie es ist, wenn die Töpfe in den Schränken über eine Schotterstraße hüpfen. Es klappert, rattert und scheppert aus jedem Schrank und jeder Schublade.
Bei Geschirr sollte somit auf Porzellan und Steingut verzichtet werden. Stattdessen eignet sich Essgeschirr aus z.B. Melanin, Bambus oder Emaille perfekt für die Campingküche. Diese Materialien sind bruchsicher, stabil und zudem leicht.
Bei Aufbewahrungsbehältern ist es von großem Vorteil, wenn diese stapelbar sind. Dasselbe gilt auch für das Kochgeschirr. Hier lohnt sich die Investition in unterschiedlich große Töpfe und Pfannen, mit abnehmbaren Griffen. Schließlich muss man bedenken, dass am Ende all diese Dinge, in den mitunter kleinen Schränken, ihren Platz finden müssen.
Lebensmittel
Jetzt wo all dieses bekannt ist, stellt sich die Frage, was denn nun in den Topf und letztlich auf den Tisch kommt.
Alles was gefällt, schmeckt und idealerweise typisch für das bereiste Land ist, darf gekocht, gebacken, gegrillt oder gebraten werden.
An den skandinavischen Küsten darf man gerne zum Fisch greifen. Denn fangfrischer Fisch riecht bei der Zubereitung nicht und lässt sich problemlos auch in der Wohnmobilküche zubereiten.
Auch frisches Obst und Gemüse sind am besten an den typischen Straßenständen zu kaufen.
Aber natürlich sollten gewisse Grundlebensmittel, wie z.B. Würzmittel, Öl, etc., standardmäßig in jedem Camper ihren Platz haben. Doch ansonsten heißt es, lokal einkaufen und gerne auch Gerichte und Speisen, der einheimischen Küche nachkochen.
Denn nicht nur Liebe geht durch den Magen, auch der Geschmack des Reiselandes rundet das Erlebnis Skandinavien erst so richtig ab. Inspirationen zu campingtauglichen Rezepten aus Nordeuropa findest du in unserem NordCamper Magazin.
Hier gibt es eine Checkliste für die Campingküche!
Text & Bilder: © Kerstin Meier
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