Aktivitäten Norwegen Outdoor

Die letzten Tage des Jahres – Unsere Erlebnisse im Outdoor College

Monatsbericht Dezember 2019

Juhu, endlich! Der Weihnachtsmonat fing pünktlich zum ersten Advent, oder auch erstem Dezember, mit einem gemütlichen Weihnachtsfrühstück an, während es um uns herum immer weißer wurde. 

An dieser Stelle ein „Tusen takk“ von allen hier oben für den wunderbaren Adventskalender, über den wir uns bis hin zum allerletztem Päckchen (und darüberhinaus) sehr freuten.

Gleich darauf bekamen wir die Jobs der Tutoren mitsamt eines riesigen Aluminiumschlüssels für zwei Wochen übergeben, und fingen sobald an, unseren Unterricht für unsere Mitschüler vorzubereiten. Dennoch hatte die erste Unterrichtswoche erstaunlich viele Dokumentationen zur Schau zu stellen.

Am lang herbeigesehnten Nikolausabend stellten wir unsere an-Zahlen-nicht-zu-messenden Schuhe vor unsere zahlreichen Türen, woraufhin uns in der Nacht der Nikolaus was Schönes bracht. 

Zudem liefen die Vorbereitungen des Juletrefestes auf Hochtouren. Es wurden eifrig Rezepte rausgesucht, Teig geknetet, ausgestochen, liebevoll verziert, gebastelt, dekoriert, geprobt, geübt und geschrubbt. 

Dabei bemerkten wir, dass uns schon noch so Einiges zum Tutor sein fehlte, bekamen es aber trotz allem erstaunlich gut hin.

Das Juletrefest, für welches uns Maike hier oben besuchte, war ein erfreulicher Erfolg, bei dem wir auch ein wenig Geld für unsere OC-Pullis gewinnen konnten. Obwohl nicht allzu viele Einheimische aufkreuzten, hatten wir doch einen Heidenspaß – besonders unsere Konzertbeiträge erfreuten alle.

Zur Belohnung gönnten wir uns Käse-Crepes aus dem glücklicherweise übrig gebliebenem Teig.

Obwohl uns der schöne Schnee bis zum Ende der Woche traurigerweise wegschmolz, kam er uns erfreulicherweise am Sonntag, dem zweiten Advent, wieder besuchen.

Der lang ersehnte Juleball

Eines Freitages stand endlich der lang ersehnte Juleball an, für den sich die Mädchen in ihre und andere besten Sachen warfen, während die Jungs eher spartanisch vom Hof rollten. Der Abend war trotz der Rollenden magisch. In Tonstad erwartete uns zusätzlich ein atemberaubendes Buffet, nach welchem uns unsere norwegischen Gastgeber mit ihrem Tanzstil von den Füßen rissen.

Unser Bäcker und Freund Svein lud uns am Folgetag zu sich ein, um ein kleines Konzert zu geben, welches unter dem Tankstellendach mit einer übersichtlichen Zahl an Zuschauern stattfand. Die andere Hälfte von uns, die nicht am Konzert teilnahm, war in Kvaeven bei einem überraschend-überschaubarem „Weihnachtsmarkt“, um das OC dort mit einem Stand zu präsentieren. Auch zwei Huskies hatten wir dabei, mit denen wir dann zusätzlich Schlitten fuhren. Dafür bastelten wir den Hunden ein Geschirr, womit sie schließlich nur provisorisch am Schlitten befestigt waren. 

Am dritten Advent mussten wir schweren Herzens während eines regelrechten Schneegestöbers die Schule den Tutoren zurückgeben – mitsamt des gigantischem Alu-Schulschlüssels. An dem selben Tage sah man vom Glaskasten aus dreißig kleine Gnome durch den Schnee hüpfen, Schneeballschlachten veranstalten, Schneehügel verunstalten, Schneescooter fahren, durch den Schnee kugeln, Schneemänner und eine Schneehöhle bauen. 

Ein paar Tage später wurden uns, wie langersehnt, die heißbegehrten Langlaufskier ausgehändigt. Diese wurden dann auch die nächste Zeit ausgiebig getestet – auch der Frühsport und BAM fielen dem zum Opfer. 

Die Woche über beschäftigten und diskutierten wir ausgiebig über das Design unserer OC-Pullis, welche wir letztendlich zur Freude aller von allen aktiv am Projekt Beteiligten unterschreiben ließen. Nun hoffen wir, dass sie rechtzeitig fertig werden und uns zugestellt werden.

Neuigkeiten von der Huskyfarm: Zu dieser Zeit war das Hundeschlitten fahren angesagt, und mit voller Freude wurde dieses neue Angebot in Betracht gezogen und angenommen. Vieles Neues gab und gibt es jedoch noch für diese beanspruchende Herausforderung zu erkunden. 

An einem beregnetem Nachmittag sollte es auf einen Weihnachtsmarkt in Flekkefjord gehen, dieser existierte in den Maßen, die wir erwartet hatten. Also erkundeten wir mit enthusiastischem Tatendrang in kleinen Gruppen die „Stadt“. So mancher deckte sich mit allerlei Vorräten für die dürre Winterzeit und das freudige Weihnachtsfest ein. Auch an die jeweiligen Wichtel wurde gedacht.

Die Weihnachtstage

Am heiligen Morgen des heiligen Abends frühstückten wir königlich mitsamt Brötchen, Rührei und Speck, wonach noch ein paar Proben für das am darauffolgenden Tage stattfindende Konzert organisiert wurden.

Nachmittags ging es für einige von uns in eine picke-packe volle Kirche zum Weihnachtsgottesdienst. Andächtig gingen wir nach Haus – für einen gemeinsamen Weihnachtsschmaus. Bei Kerzenschein genossen wir das von Freiwilligen geplante und vorbereitete Drei-Gänge-Weihnachtsmenü. Nach einem zusammen erledigten Abwasch war der nächste Punkt die heißbegehrte Bescherung, bei der sowohl die Wichtelgeschenke als auch die Pakete von Zuhause verteilt und mit Liebe aufgerissen wurden. Alle freuten sich über die zahlreichen Grüßen aus dem Heimatland, und jeder sendete einen kleinen andächtigen Gedanken an Zuhause.

Erst zu einer späten Stunde ging es dann auf die Schlafhäuser, obwohl am nächsten Tag noch ein aufregendes Weihnachtskonzert und die ungeplante Tourenvorbereitung vor uns lag. Dieser Tag war tatsächlich, obwohl er einen brausenden Erfolg beinhaltete, relativ stressig. Das Weihnachtskonzert fand in unserer lieblichen Kirche in Lunde statt, in der Jeder sein Bestes gab. Sowohl die einheimischen Besucher als auch alle anderen – insbesondere Günther – waren sehr beeindruckt und stets begeistert. Währenddessen wurden fleißig Maßen an Tourenbroten in den Ofen geschoben. Die restlichen Vorbereitungen liefen zudem äußerst geschmeidig, besonders als wir vereint den Abwasch rechtzeitig zur Telefonzeit erledigten.

Nach einem Großputz am nächsten Morgen trafen wir uns mit Walter und Günther in der Turnhalle, um nun endlich zu erfahren wohin uns diese Tour führen würde. Nach einigem Hin & Her geschah auf unserem Abenteuer letztendlich Folgendes:

  • Tag 1: Tourengruppe 1 ging auf eine eintägige Schneeschuh-Wanderung, bei der die Schneeschuhe dann doch nicht benutzt wurden wegen des wenigen Schnees. Tourengruppe 2 machte sich auf die Loipe um mit den Langlaufskiern einen Spaziergang zu machen. Dieser jedoch wurde wegen einer Knieverletzung recht schnell abgebrochen. Abends im OC waren beide Gruppen so sehr im Outdoorwahn, dass sie über’m Feuer kochten und hochmotiviert im Garten zu Bett gingen.
  • Tag 2: Wegen eines langgezogenen Redekreises teilten wir uns in Dreiergruppen auf und liefen los ins Unbekannte, um einen Gegenstand zu erspähen, mit dem wir Vorsätze für den Rest unseres Aufenthalts in Norwegen verbanden. Diese Gegenstände wurden präsentiert und anschließend ausgestellt.
  • Tag 3: Aufgeregt wanderten wir mit Material für eine Nacht in Richtung dem uns bekannten Fossbrotet, um dort ein zwei tägiges „Capture the Flag“ Spiel zu vollbringen. An diesem Abend hatten wir viel Zeit, um in Vorbereitung auf das Flaggengemetzel das Lager der feindlichen Gruppe auszuspionieren.
  • Tag 4: Nach dem Frühstück ging es sofort auf Flaggeneroberung, wobei keines der Teams nach der vereinbarten Stunde die gegnerische Flagge zu sich geholt hatte. Trotzdem gewann Gruppe 2 das Spiel, da sie letztendlich mehr Fotos der gegenüberliegenden Spione zur Schau zu stellen hatte. Zusätzlich bekamen beide Gruppen von Günther noch zehn Extrapunkte, da das ekelhafte Tau- und Regenwetter keinem etwas auszumachen schien. Zurück im OC wurde das nasse Material versorgt und die Tour abgeschlossen. – „Takk for turen!“

Am Tag vor Silvester rafften sich Günther und Maike dazu auf, uns bei einer riesigen Klarschiff-Aktion im OC zu begleiten, damit auch alles für Silvester bereit sei.

Der letzte Tag des Jahres

Den letzten Tag des Jahres 2019 starteten wir mit einem späten Frühstück, wonach wir alles für die am Abend stattfindende Feier vorbereiteten. Darunter zählte das Vorbereiten des Abendprogramms, dekorieren, Festsaal(Turnhalle) gestalten, und die Meisterleistung des Kochens mit Günter für 80 Leute. Um 18:00 Uhr durften wir dann endlich die ganzen ehemaligen OC’ler, die uns besuchten, in Empfang nehmen. Von Anfang an tauschten wir Geschichten und Fakten aus. Mitsamt des Musikprogramms, tanzen und eines Lagefeuers war der Abend ein voller Erfolg.

Im neuen Jahr trafen sich einige von uns mit den gestrigen Besuchern auf der Huskyfarm, für ein Huskyfarm Adventure.

Ein frohes neues Jahr wünschen euch hiermit Die OC-ler aus Sirdal.

© OUTDOOR COLLEGE 2019
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