Die schwedische Ostseeinsel Öland bezaubert mit ihrer Natur, Kultur und Kulinarik diejenigen, die genau hinsehen und das Besondere im Kleinformat schätzen.
»Auf Öland muss man die Perspektive wechseln«, sagt Annika Rodrigues von der Forschungsstation Linné. »Auf der Kalkheide Stora Alvaret findet man keine beeindruckende, üppige Natur, sondern alles ist viel kleiner. Man muss sich bücken, um die Pflänzchen am Boden zu erkennen. Dafür eröffnet sich aber auch der Himmel zu allen Seiten – ein faszinierender Kontrast.« Das Bildungs- und Informationszentrum zur Natur und Kultur Ölands liegt außerhalb von Färjestaden – also dort, wo die meisten Besucher aus Kalmar über die Brücke ankommen. Es begann 1963 als »ökologische Forschungsstation der Universität Uppsala«, wurde aber zu Ehren des großen schwedischen Botanikers Carl von Linné (1707-1778) umbenannt. Die ersten Jahrzehnte untersuchte man dort Tiere und Pflanzen, heute liegt das Hauptaugenmerk auf Insekten. Drei Viertel aller Insektenarten des Landes sind auf der Insel Öland heimisch. Und durch die spezielle Umgebung ergibt sich ein warmer Luftstrom, der die Tierchen in Richtung der Station treibt. Man muss aber kein Fliegenflüsterer sein und auch nicht wissen, was eine Malaise-Falle ist, um die Station Linné aufzusuchen:
Seit 2021 hat sie Gästezimmer für Reisende, die die Nähe zum Stora Alvaret für Ausflüge nutzen möchten. Außerdem werden – je nach Jahreszeit – geführte Orchideen und Schmetterlingswanderungen angeboten. »Die Gästezimmer sind so angelegt, dass Besucher etwas von der Tätigkeit der Forscher mitbekommen können, wenn sie möchten«, ergänzt Annika Rodrigues.
Mehr über Öland kann man im aktuellen Nordis-Magazin 2/22 lesen!
Weitere allgemeine Informationen findet man auf:
www.oland.se
www.sodraoland.com/de
Text: © Lisa Arnold
Bilder: © Tomas Stonys
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