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Moyka wehrt sich mit ihrer neuen Single „Backwards“ gegen den Stillstand

Monika Engeseth ist im Hallingdal im Osten Norwegens aufgewachsen, die brachiale Landschaft hat sich auch in ihren Songs eingeschlichen. Es sind Stück von rauer Zärtlichkeit, hart und sirenenhaft gleichzeitig, meist mit schmerzhaften Texten zu elektronischen New Wave-Sounds. Obwohl Moyka erst seit einem Jahr Musik veröffentlicht, hat sie in dieser Zeit schon ziemlich viel gerissen. Eine Debüt-EP, zahlreiche Shows solo und im Vorprogramm von Sigrid, eine umjubelte Show auf dem Reeperbahn Festival, wo sie auch für den Nachwuchspreis Anchor Award nominiert war. Jetzt bereitet sich die 23-jährige auf den Release ihrer zweiten EP vor. Mit dabei wieder ihre heißgeliebten Synthesizer. 

Das nüchterne „Backwards“, mit seinen düsteren Vocals auf einen Bett blubbernder Synths, wurde in einem Hotelzimmer in Berlin geschrieben.“In diesem Song geht es um all die Dinge, die einen wieder zurück in den Schmerz ziehen obwohl man nach vorne schauen will,“ sagt Moyka, die hier eine Trennung verarbeitet. „Aber es ist gut darüber zu reden, es ist ok traurig zu sein.“ Nach dem harten Stück „Spaces“ klingt dieser Track fröhlicher.Denn im Gegensatz zum Text tischt die Musik Tanzlust auf. Klassischer Moyka move – ein perfekter trauriger Popsongs. „Bei ‚Spaces‘ ging es darum, dass ich genau weiß, dass ich jemanden gehen lassen muss, aber ich schaffe es einfach nicht. Weil die Person immer noch ständig in meinem Kopf rumspukt. Diese ganze Liebe, die man für jemanden hat, geht ja nicht einfach weg.“ Beide Songs beschäftigen sich mit dem gleichen Thema, doch der Wille, nach vorne zu schauen wird stärker – deswegen klingt „Backwards“ zunehmend positiver, obwohl die Gedanken immer noch düster sind. 

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Im Video zum Song sieht man Moyka in den verlassenen Straßen ihrer Wahlheimatstadt Bergen. „Wir haben das Material Ende März gedreht, als niemand auf die Straßen gehen durfte. Das war etwas besonderes. Auch deswegen, weil es mein erster Ausgang nach 14 Tagen Quarantäne war. Ich war Anfang März noch zum Schreiben in London und als ich zurück kam, musste ich erst einmal zwei Wochen in Isolation.“ Diese Stimmung unterstreicht den Inhalt des Songs noch mal extra.

„Backwards“ kann man ab jetzt überall hören, Moykas EP Spaces erscheint im Juni. 

Bild / Text: © made records

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