Dänemark Entdeckungen

Urlaub mit Mehrwert – Der Mariager Fjord

Er ist 35 Kilometer lang und an der breitesten Stelle 4,5 Kilometer in der Ausdehnung. Aber nicht nur das: Vor allem ist der Mariager Fjord an der Ostküste Jütlands wunderschön. Verschwiegene Badebuchten, kleine Häfen, große Waldgebiete und eine Panoramaroute, die nicht nur erklärte Wanderfreunde lieben, machen dieses Fleckchen Dänemark darüber hinaus zu einem abwechslungsreichen und spannenden Urlaubsgebiet.

Idyllischer Hafen am Mariager Fjord

Die Panoramaroute durch die Bramslev Bakker auf der Nordseite des Fjords ist die erste zertifizierte Wanderroute Dänemarks und macht ihrem Namen alle Ehre. Auf dem Weg durch das hügelige Gelände bieten sich Besuchern immer wieder fantastische Aussichten auf Fjord und das südliche Ufer. Teilweise führt der Wanderweg über Tierweiden, wer also einen Hund dabeihat, muss diesen unbedingt anleinen!

Auch mit dem Fahrrad ist man hier am Mariager Fjord gut unterwegs – so viel kann schon mal verraten werden: In einer der nächsten NORDIS-Ausgaben wird ausführlich über die spannende Umrundung auf dem Rad berichtet! Eine großartige Tour!

Aber natürlich steht auch Wassersport hier hoch im Kurs und es gibt zahlreiche Möglichkeiten für Besucher, sich Ausrüstung und Sportgerät auszuleihen. Auch Segler von Nah und fern lieben die kleinen Häfen des Fjords. Manche sind allerdings auch so klein und flach, dass nur wenige, kleine Boote den Hafen überhaupt nutzen können. Und das sind die echten Perlen des Fjords – abgeschieden und einsam in großartiger Natur. Das ist Hygge!

Wer sich zwar gerne aufs Wasser begibt, aber lieber andere steuern lässt, dem sei eine Tour mit dem „Raddampfer“ Svanen ans Herz gelegt. Gemütlich schippert man von Hobro bis an die Ufer der Bramslev Bakker oder direkt bis in den Hafen von Mariager. Frischer Seewind, der von der Ostsee her über den Fjord weht, inklusive! 

Der Raddampfer Svanen

Für Liebhaber von Eisenbahnfahrten bietet sich zudem eine Kombitour von Boots- und Busfahrt sowie einer Fahrt mir der Museumsbahn zwischen Handest und Mariager an.

Aber nicht nur Outdoor-Aktivitäten stehen in einem Urlaub am Mariager Fjord auf dem Programm. Wie wäre es mit einem Besuch in der Rosenstadt Mariager? Die Namensgeberin des schönen Fjords ist bekannt für die vielen Rosengärten und unzähligen Rosensorten. Seit Generationen haben die Bürger der Stadt ihre Gärten mit Rosen bepflanzt, Stockrosen und Kletterrosen schmücken viele Häuser. Ein Bummel durch die malerische Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern und Kopfsteinpflaster ist ein Muss. Und was wäre besser als sich zwischendurch in einem der Restaurants bei Kaffee und Kuchen oder einem der vorzüglichen dänischen Smørrebrød zu stärken?

Auch einen Besuch im Mariager Saltcenter sollte man sich nicht entgehen lassen. Hier kann man ganz in die Welt des Salzes eintauchen – und das sogar ganz wörtlich, denn auch ein Bad in einem kleinen, dänischen „Toten Meer“ kann im Saltcenter genommen werden.

Das Saltcenter Mariager

Auch Geschichtsfans kommen am Mariager Fjord auf ihre Kosten. Bei einem Besuch des Vikingecenters Fyrkat wird die Zeit Harald Blauzahns lebendig. Auf einem rekonstruierten Wikingerhof erfüllen in der Sommersaison „echte Wikinger“ die aus Eichenholz, Lehm und Stroh errichteten Wohnhäuser und Werkstätten mit Leben. Und wer möchte, kann sich auch im Bogenschießen, Schmieden, bei der Schmuckherstellung oder beim Brotbacken versuchen. In unmittelbarer Nähe befand sich auch die historische Ringburg, die Harald Blauzahn um 980 errichten ließ und die heute von einem Erdwall markiert wird.

Geschichtsträchtiges Fyrkat

Weitere Insidertipps für den schönen Mariager Fjord gibt es als Kapidaenins Smørhuller auf Kapidaenin.de

Über den Autor

KAPIDAENIN

Schon seit ihrer Kindheit liebt Sibille den Norden und vor allem Dänemark. Nach einem Skandinavistikstudium (M.A.) arbeitete Sibille einige Zeit im Tourismusbereich in Dänemark. Zurück in Schleswig-Holstein betreute und leitete Sibille europäische Mobilitätsprojekte und Projekte mit Fokus auf den skandinavischen Arbeitsmarkt. Seit 2016 schreibt sie den Dänemark-Blog KAPIDAENIN und arbeitet als freie Übersetzerin.
Neben Dänemark haben es Sibille vor allem Finnland und Island angetan.

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