Das Vesthimmerland ist eine Region in Nordjütland mit über 90 km Küste zum Limfjord.
Kleine Städte, gemütliche Häfen, Heidelandschaften und schroffe Küsten sowie ein Kulturreichtum vom Steinzeitalter bis zu den Wikingern, von mittelalterlichen Mönchen zum Literatur-Nobelpreisträger prägen diese Region.
Hier kommen weitere Fünf Orte, die man im VESTHIMMERLAND unbedingt gesehen haben sollte
Johannes V. Jensen Museum in FarSø
Im Vesthimmerland kommt Kultur nich zu kurz! Das Johannes V. Jensen Museum erzählt von einem Literatur Nobelpreisträger. Ein Literatur Nobelpreisträger aus dem Vesthimmerland? Ja! Johannes Vilhelm Jensen wurde in Farsø geboren und sein Elternhaus ist Teil des heutigen Museums.
Seine Werke wie die „Himmerlandsgeschichten“ (Himmerlandshistorier) oder „Die lange Reise“ (Den lange rejse) sind in Deutschland wenig bekannt, in Dänemark aber echte Klassiker. Sein Buch „Des Königs Fall“ (Kongens fall) wurde sogar zum Dänischen Roman des Jahrhunderts gewählt.
1944 erhielt Jensen den Literaturnobelpreis. Das Museum zeigt unter anderem Jensens Arbeitszimmer.
Hvalpsund
Das kleine Hafenstädtchen Hvalpsund liegt im Süden Vesthimmerlands und man sollte ihm auf jeden Fall einen Besuch abstatten.
Auch von der Halbinsel Salling aus kann man nach Hvalpsund übersetzen, eine Fähre verkehrt in regelmäßigen Abständen. Und vielleicht hat man bei der Überfahrt Glück und sieht Seehunde, die sich auf einer Landzunge im Limfjord sonnen.
Hvalpsunds Hafen ist im Sommer quirlig, von den Bootsstegen aus kann gekeschert und am Hafenbecken gegrillt werden. Aber auch in der Nebensaison herrscht hier eine ganz besondere Atmosphäre, die man sich nicht entgehen lassen sollte!
In Nähe des Hafens ist der sehr bekannte Hvalpsund Færgekro zu finden!
Glenholm Vingård
Das Weingut Glenholm ist eines der ältesten Weingüter Dänemarks und liegt einige Kilometer südlich von Løgstør mit Aussicht über den Limfjord. Auf einer Fläche von ca. 3 Hektar werden rund 8000 Weinstöcke vom Familienunternehmen gehegt und gepflegt. Im eigenen Weinkeller werden, wenn es das Wetter zulässt, bis zu 7000 Flaschen Wein produziert, darunter Weiß- und Rotwein, Likörwein und Sekt.
Während der Öffnungszeiten darf man sich auf eigene Faust auf Glenholm umsehen, durch die Weinberge sind kleine Wanderwege angelegt, außerdem gibt es auf dem gesamten Gelände immer mal wieder Sitzgelegenheiten.
Natürlich gibt es auch Führungen und Verkostungen!
Vitskøl Kloster
Im Jahr 1158 von Valdemar dem Großen als Zisterzienserkloster gegründet, dient das Vitskøl Kloster heute als Ausbildungsstätte und Konferenz-Zentrum. Außerdem ist es ein prämiertes Danhostel. Eine Übernachtung in alten Klostergemäuern ist wirklich etwas Besonderes!
Neben den sehr bekannten Kräuter- und Heilpflanzengärten sind vor allem die Ruinen der Klosterkirche ein echtes Must-See. Hier sollte nach Valdemars Wünschen die größte Kirche des Nordens entstehen – nämlich größer als die Domkirche von Lund. Doch sollte es anders kommen – ein Brand, Geldmangel und schließlich die Reformation ließen dieses ehrgeizige Vorhaben scheitern. Noch heute sind aber unter anderem der gewaltige Chorumgang und mehrere Apsiden zu sehen.
Nicht zu vergessen Den Blå Værelse – Das Blaue ZImmer – in dem die Blå Dame des Nachts umherspukt.
Mehr über die Geschichte des Vitskøl KLosters gibt es hier https://www.kapidaenin.de/vitskol-kloster-5-sterne-danhostel-mit-langer-geschichte/
NÆSBYDALE
Næsbydale ist ein V-förmiges Erosionstal inmitten einer Moränenlandschaft, das sich zum Limfjord hin öffnet.
Über das Gebäude, das hier am Ende des Tales i steht, erzählt man sich folgende Geschichte: Als im Sommer 1914 Baron Otto Reedtz-Thott mit seiner Gemahlin Gudrun auf dem Limfjord segelte, kamen sie an diesem Tal vorbei und schon der Blick vom Fjord genügte der Baronin, um sich in dieses schöne Tal zu verlieben.
Baron Reedtz-Thott kaufte das Land und heuerte einen Freund, den Architekten Jens Ingerslev aus Kopenhagen an, einen Sommersitz zu bauen.
1918 wurde Baronens Hus – das Haus des Barons – fertiggestellt, doch leider erlebte die Baronin die Fertigstellung nicht mehr. Sie starb 1917 und aus Kummer über den Verlust seiner Frau benutzte der Baron das Anwesen nie als Ferienresidenz.
Nach dem Tod des Barons verkaufte sein Erbe das Haus und 1930 – ganz im Trend der Zeit – wurde Baronens Hus zu einem Badehotel umfunktioniert. Gleichzeitig wurde das schöne Tal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Ein Badehotel ist es auch heute wieder und zudem ein sehr empfehlenswertes. Auch für Tagesausflügler lohnt sich der Weg ins Tal: Der Kuchen hier ist unschlagbar!
Mehr über das Næsbydale Badehotel gibt es hier: https://www.kapidaenin.de/reisetipp-fuer-daenemark-naesbydale-badehotel
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