Klangküche Musik

30. Nordischer Klang – Das Fest des Nordens

Digital und Open-Air Musik, Literatur und Kunst aus Nordeuropa erleben

Der 30. Nordische Klang steht vor der Tür! Trotz erschwerter Umstände durch die anhaltende Pandemie soll das Jubiläum des Kulturfestivals mit Fokus auf die nordeuropäischen Länder in Greifswald gebührend gefeiert werden. Das diesjährige Festival findet unter finnischer Schirmherrschaft statt und hat anlässlich des runden Geburtstags vielversprechende Künstler*innen eingeladen.

© Nordischer Klang – Taru Rantanen

Im Rahmen des traditionsreichen Kulturfestivals werden Musik, Literatur und Kunst aus Dänemark, Estland, Finnland, Island, Norwegen und Schweden präsentiert. Immer im Fokus: ein buntes, vielfältiges Festivalprogramm. Auch dieses Jahr wurde wieder ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, welches sich über das ganze Jubiläumsjahr erstreckt. Vom 7. bis 22. Mai, dem gewohnten Festivalzeitraum, findet der 30. Nordische Klang virtuell statt. Unter anderem mit dabei: Eine digitale Vorführung des georgisch-schwedischen Spielfilmhighlights „Als wir tanzten“ (2019) von Regisseur Levan Akin. Ein Streifzug durch die finnische Kulturgeschichte steht hingegen bei der Lesung des Historikers Bernd Wegner auf dem Programm. In einer weiteren Lesung stellen Studierende der Universität Greifswald ihre Übersetzungen nord- und nordosteuropäischer Kurzgeschichten und Gedichte vor, die im Rahmen des Projektes Neue Nordische Novellen entstanden sind und natürlich dürfen auch musikalische Beiträge nicht fehlen.

Im Sommer hingegen sind an je einem Wochenende im Juli (23.-25.7.21) und August (19.-22.8.21) Open-Air-Veranstaltungen vor Ort und mit Publikum in Greifswald geplant. Vor allem Konzerte sollen dann wieder das Kulturleben der schönen Hansestadt bereichern.

Zu den Highlights gehört der finnische Akkordeonvirtuose Antti Paalanen, der sein Publikum als Einmannband zu begeistern weiß: Auf der Bühne sorgt er allein für Gesang, Melodie, Rhythmus und Bass. Seine traditionelle Folkmusik enthält moderne Technobeats und Einflüsse von Bands wie AC/DC und Iron Maiden. Gleichwohl lässt sich Paalanen, der sogar einen Doktortitel der Musik besitzt, auch von erfolgreichen DJs wie David Guetta, Calvin Harris und Avicii inspirieren. Die ebenfalls aus Finnland stammende Folktronica-Band Suistamon Sähkö sprengt sämtliche Genregrenzen, indem sie auf verblüffende Weise klassisch finnische Folkmusik mit starken Beats versetzt.

„Mit Antti Paalanen und Suistamon Sähkö kommen die skurrilsten und verwegensten Acts der finnischen Folktronica zum diesjährigen Festival. Beide bringen das Akkordeon mit Electro-Beats furios in Szene. Paalanen schreit, stampft und kämpft mit seinem Instrument. Die Band Suistamon Sähkö mixt in ihrer irrwitzigen Show den Hiphop mit Tanz und Rap in die karelische Folklore“, so der Künstlerische Leiter Frithjof Strauß.

Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumsprogramms ist die schwedisch-senegalesische Sousou & Maher Cissoko Band, die als eine der beliebtesten Weltmusikgruppen ganz Schwedens gilt. Das großartige Spiel der Kora, einer afrikanischen Harfenlaute, und gefühlvoller Gesang kombiniert mit Einflüssen aus Reggae, Folk, Soul und Jazz sind prägende Merkmale der Band.

Energiegeladene Live-Shows sind wiederum typisch für die vierköpfige Artpop-Band Mall Girl aus Norwegen, die im Februar 2018 ihr erstes Konzert spielte. In ihrem Heimatland haben die vier Musiker*innen den Newcomer-Status bereits abgelegt und ihre Songs sind regelmäßig im Radio zu hören. Ihr Sound verbindet Klänge des 1980er Pop und Noise mit Math-Rock und Indie. Bereits im letzten Jahr sollte die junge Band ihr großes Deutschlanddebüt beim Nordischen Klang feiern. Pandemiebedingt musste dieses leider entfallen, soll aber in diesem Jahr nachgeholt werden.

Als wohl nördlichstes Flamenco-Duo werden Anna Murtola und Joonas Widenius aus Finnland zum Festival erwartet. In ihrer Musik treten Anna Murtolas kräftige Stimme und die virtuosen Rhythmen von Joonas Widenius‘ Flamencogitarre in einen intensiven Dialog. Der lange gemeinsame musikalische Weg der beiden führte sie zu künstlerischer Perfektion. Ebenfalls aus Finnland stammt Indie-Musiker Bubbeli, der mit seiner Band The Runeberg Orchestra eine Mischung aus Reggae und Pop spielt. Seine Debütsingle „Mååhe” wurde 2019 zum finnlandschwedischen Song des Jahres gekürt und bietet zugleich den perfekten Sound für den Sommer.

Auch Liebhaber*innen der Musikrichtungen Jazz und Klassik werden beim diesjährigen Klang fündig: Die im dänischen Aarhus lebende Estin Karmen Rõivassepp ist mit ihrer kristallklaren Stimme eine Sängerin, die bei Jazz-Fans für Begeisterung sorgen wird. Außerdem werden im August sowohl das singende Bassistinnen-Trio Blonde Bass aus Dänemark als auch die norwegische Sängerin Camilla Granlien, die traditionelle Folkemusikk mit Jazz-Elementen darbietet, in Greifswald zu Gast sein. Im selben Monat wird das Duo Vardøg barocke Kammermusik erklingen lassen. Und mit der finnischen Pianistin Terhi Dostal ist ein klassisches Programm zu Ehren des Komponisten und Klaviervirtuosen Ilmari Hannikainen vertreten.

Karmen Rõivassepp begeistert das Publikum mit ihrer fast instrumentengleichen Art zu singen.
© Martin Dam Kristensen

Alle Informationen zum Festival gibt es online unter www.nordischerklang.de oder als News auch auf den Social-Media-Kanälen Facebook, Instagram, Twitter sowie auf dem YouTube-Kanal oder via Newsletter. Auf dem festivaleigenen Spotify-Kanal gibt es einen Vorgeschmack auf das Musikprogramm der diesjährigen Festivalausgabe.

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